Montag, 29. Oktober 2007

Herbstglück, dein Name ist Apple Pie!


O.k., o.k. - das Backen ist seit Monaten zu kurz gekommen, hat sozusagen eigentlich nicht stattgefunden - Auftritt: goldener Oktober!
Auf dem Wochenmarkt und sogar in den lokalen Supermärkten alles voller Äpfel, Bio und in diversen Farb- und Formausführungen, und zur Abwechslung mal nicht um den halben Globus gereist. Süß duftend, fein säuerlich oder kräftig aromatisch - die wollen natürlich allesamt probiert werden, also ab damit in den Korb! Abgesehen vom
Rohschnabulieren, was kann man daraus wohl so
alles zubereiten, um den Herbst angemessen zu
feiern?
Nach kurzer Recherche war alles klar: Den Apple Pie aus dem Blog von The Village Vegan! Ändern mussten wir bloß die Margarine-Marke, da Earth Balance den Weg noch nicht nach Göttingen gefunden hat - stattdessen nahmen wir Alsan-S-Pflanzenmargarine, und siehe da, es schmeckte sehr prächtig.

Zum warmen Pie gern etwas geschlagene Soja-Schlagcreme mit Vanille und Zucker, Tee oder Kaffee - ein perfekter herbstlicher Spätnachmittag!

Sonntag, 28. Oktober 2007

Tofuscramble mit Jalapeños, Kirschtomaten und Portobellopilzen



Zu einem sonntäglichen späten Frühstück/Brunch gehört ja eigentlich, so die landläufige Meinung, ein lecker-lockeres Rührei mit Kräutern und vielleicht ein paar frischen Tomaten fest dazu. Dies war auch unsere Überzeugung während unserer prä-veganen Zeit, und ich muss zugeben, dass mich durchaus ein diffus-mulmiges Gefühl beschlich, als ich vor ein paar Wochen das letzte noch übrige Ei aus dem Kühlschrank holte - ein nächtliches Spiegelei wurde dann draus. Was sollte danach kommen...?

Erstaunlich, wie sehr man Eier-/Milchprodukte-sozialisiert und -fixiert ist, und in welchem Ausmaß das doch immer wieder die Phantasie einschränkt. Naja, dachte ich mir, also ein Verzicht,
doch irgendwie etwas schweren Herzens, um dann aber mehr im Einklang mit den eigenen Überzeugungen zu leben... Askese, ick hör dir trapsen...

Fast forward - einige Wochen später, genauer gesagt: der letzte Sonntag! Das Gemüseregal quoll über, reichlich spät war es auch schon, zu essen hatte es noch nix gegeben, es durfte jetzt gern etwas mehr als Frühstück sein - etwas Warmes, das wäre schön. Brunch oder so. Rührei? Ach nee, siehe oben. Kurz überlegt - und messerscharf erkannt: DIE Gelegenheit, sich an ein Tofuscramble zu wagen! Diverse Rezepte hatten wir schon hier und dort gesehen, und der rote Faden schien klar vor uns zu liegen. Gesagt, gekocht - und das Ergebnis hat wirklich eingeschlagen. Unglaublich lecker - köstlich erfrischend-fruchtig und herzhaft - also genau das Richtige für einen sonnigen, gemütlichen Sonntagsbrunch (und hier für 3-4 Personen)!

400g fester Tofu
2 Jalapeño-Chilis (alternativ 1 frische grüne Paprika), in feine Streifen geschnitten
1 rote Paprika, in Streifen geschnitten
250g Kirschtomaten, geviertelt
3-4 große Tomaten, gewürfelt
5 Portobellopilze (alternativ 200g braune Champignons), in Streifen geschnitten
1 rote Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
1-2 Knoblauchzehen, gepresst
1 TL Kurkumapulver
1 TL Paprikapulver edelsüß
1-2 TL Zwiebelpulver
ggf. 1 TL Crushed Red Pepper
ggf. 1 EL Hefeflocken
1-2 TL Salz
2 EL Olivenöl
5 Zweige frischer Thymian
2-3 Lauchzwiebeln
8 Scheiben frisches Vollkornbrot oder getoastetes Ciabattabrot

1. Das Olivenöl in einer schweren Pfanne erhitzen, die Zwiebeln darin glasig anbraten und dann die Jalapeños und die Pilze hinzufügen. Etwa 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten lassen.

2. Anschließend die rote Paprika und die Tomatenwürfel dazugeben und 1 Zehe Knoblauch in die Pfanne pressen. Weitere 5 Minuten garen. Die Soße sollte nicht zu fest und trocken werden - ggf. einige Esslöffel Wasser unterrühren.

3. Jetzt die Gewürze und das Salz darüberstreuen, mit der Hand den Tofu über der Pfanne zerbröckeln und unterrühren. Weil der Tofu beim weiteren Rühren noch etwas zerfällt, sollten die Stücke nicht zu klein sein. Nach ein paar Minuten abschmecken und ggf. mit Knoblauch, Zwiebelpulver und Hefeflocken nachwürzen.

4. Nach etwa 5 Minuten die Kirschtomaten und etwas Thymian dazugeben und die Pfanne von der Platte nehmen.

5. Die Brotscheiben auf die Teller legen (je nach Geschmack mit Pflanzenmargarine, z.B. Olivenöl-, bestreichen) und den Scramble darauf verteilen. Mit dem restlichen Thymian und Frühlingszwiebelröllchen bestreuen und servieren. Hmmm!

Sonntag, 21. Oktober 2007

Asiatisches Wok-Gemüse mit Kokoscreme und gebackenem Tofu


Für 5 Personen, ca. 45 Minuten

400-600 g Tofu
1 große Zwiebel, in Ringe geschnitten
1 EL Ingwer, kleingewürfelt
1 TL Kreuzkümmel, frisch gemahlen
1 kg frischer Spinat, blanchiert und kleingeschnitten
1/2 kleiner Rotkohl, in feine Streifen geschnitten
4 Möhren, in feine Scheiben geschnitten
1 Handvoll Brokkoliröschen
2 Zehen Knoblauch
1 Limette
1/2 l Kokosmilch
1 Peperonischote, kleingeschnitten (oder 1 EL Crushed Red Pepper)
Shoyu
1 Tasse Cashewkerne (ungesalzen und ungeröstet)
3 Tassen Basmatireis, gewaschen
Rapsöl
Salz
Koriander kleingeschnitten, zum Garnieren

1. Den Backofen auf 220° vorheizen. Den Tofu in ca. 1 cm breite Streifen schneiden, diese halbieren und auf einem Backblech auslegen. Von beiden Seiten mit Shoyu bepinseln und in den Ofen unter den Grill schieben. Sobald die Oberseite leicht gebräunt ist, die Tofuscheiben wenden. Der Tofu ist fertig gebacken, wenn er eine bissfeste Konsistenz erreicht hat (ca. 20-25 Minuten, ja nach Herd).

2. Ca. 4 EL Rapsöl im Wok erhitzen. Die Zwiebel braten und auf mittlerer Hitze glasig dünsten. Dann den Ingwer und Kreuzkümmel hinzufügen. Kurz weiterschmoren lassen.

3. Jetzt die Möhren, den Rotkohl und den Brokkoli hinzufügen, weitere 10 Minuten schmoren lassen.

4. In der Zwischenzeit 2 EL Rapsöl in einem Topf erhitzen und den Reis darin kurz anbraten. Anschließend mit 2 Prisen Salz salzen und mit der doppelten Menge Wasser ablöschen. Bei mittlerer Hitze und geschlossenem Topfdeckel garen.

5. Den Spinat in den Wok geben und zusammen mit den 2 gepressten Knoblauchzehen und der Peperoni unterrühren. Jetzt die Kokosmilch und ca. 5 El Shoyu dazugießen und den Tofu dazugeben. 5 Minuten weiterschmoren lassen.

6. Zum Schluss den Saft der Limette und die Cashewkerne dazugeben und ggf. mit Shoyu abschmecken.

Auf den vorgeheizten Tellern den Reis servieren, das Gemüse und Soße darübergeben und mit etwas Koriander garnieren.

Weinempfehlung: Ein schöner, schwerer Chardonnay aus Kalifornien.

Edelpilzpfanne mit mediterranem Kartoffelpüree (schnell & einfach)

Das Wochenende! Kann es etwas Herrlicheres geben als einen samstagvormittäglichen Gang auf den Wochenmarkt, auf dem man sich von der Vielfalt herbstlicher Spezialitäten inspirieren lässt?
Also - Schwelgen ist angesagt. Nichts leichter als das, denn in diesem Göttinger Oktober lässt sich so einiges köstlich auf den Tellern kombinieren. Frische Salate und die kräuterigen eigt - endlich zu Hause - und hier das, was wir gestern schließlich

für 3 Personen, ca. 35 Minuten

500g gemische Edelpilze (z.B. Rosenseitlinge, Kastanienseitlinge, Limonenseitlinge, Austernpilze, Kräuterseitlinge, etc.)
3 EL Rapsöl
1 kg mehlig kochende Kartoffeln
150g halbgetrocknete, eingelegte Tomaten, kleingeschnitten
3-4 große Knoblauchzehen
5 EL Olivenöl
250 ml heiße Sojamilch
frische Thymianblättchen
Salz und Pfeffer

Zum Garnieren evtl. etwas kleingezupfte glatte Petersilie

1. Kartoffeln putzen und mit der Schale weich kochen (ohne dass sie zu sehr aufplatzen). Währenddessen die Pilze grob auseinanderzupfen, nur größere Exemplare ggf. halbieren, und beiseite stellen.

2. Kartoffeln abgießen, abschrecken und schälen. Den Topf mit den geschälten Kartoffeln zurück auf die heiße Herdplatte stellen und die Kartoffeln etwas trocknen lassen, ohne dass sie am Topfboden ansetzen (am besten den Topf etwas hin- und herschütteln).

3. In einer Bratpfanne das Olivenöl erhitzen und die Knoblauchzehen mit der Knoblauchpresse hineinpressen. Der Knoblauch sollte nur so lange rösten, bis er dunkelgelb ist; danach die Pfanne von der Platte nehmen und das Öl samt Knoblauchstückchen in ein Schälchen gießen.

4. Kartoffeln mit einem Stampfer kräftig zerkleinern und nach und nach die Sojamilch dazugießen, bis ein cremiger, fluffiger Brei entsteht. Dann das Öl mit dem Knoblauch dazugießen und zusammen mit den kleingeschnittenen Tomaten und den Thymianblättchen unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf die warme Herdplatte stellen.

5. In einer Pfanne das Rapsöl erhitzen und die Pilze scharf anbraten, dann die Hitze reduzieren und die Pilze etwas vor sich hinschmurgeln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.